Trainingstipps vom Olympia-Medaillengewinner Tom McEwen
20. März 2024Der britische Olympia-Medaillengewinner Tom McEwen hat einige seiner Trainingsgeheimnisse gelüftet. In seinem Heimstall in Gloucestershire arbeitet er hart daran, seine Pferde für die kommenden Wettbewerbe vorzubereiten. Aber wie sieht das Training eines solchen Spitzenreiters aus? Hier sind sechs Tipps, die sich jeder Reiter zu Herzen nehmen kann.
1. Ausdauertraining beim Ausreiten
Ein Großteil des Ausdauertrainings von McEwens Pferden findet beim Ausreiten in der Natur statt. Dabei nutzt er die hügelige Landschaft rund um seine Basis in Gatcombe. Die Pferde gehen oft vor oder nach einer Dressurarbeit in der Reithalle mit einem Mitglied von Toms Team spazieren. Die Ausritte werden für Pferde, die auf große Drei-Tages-Events abzielen – wie zum Beispiel Toledo De Kerser und CHF Cooliser, die für die Badminton Horse Trials im Frühjahr gemeldet werden – mit längeren Ritten aufgebaut.
2. Galopptraining für die Fitness
McEwen nutzt auch eine nahegelegene Galoppbahn für das Fitness-Training seiner Pferde. Aber er betont: „Wir galoppieren nicht immer in voller Geschwindigkeit, wir machen viel Schrittarbeit im Galopp.“
3. Vielseitigkeitstraining für die Fitness
Alle Pferde von McEwen absolvieren mindestens zweimal vor Beginn der Saison ein Vielseitigkeitstraining. Diese Trainingseinheiten tragen ebenfalls zur Fitness der Pferde bei.
4. Stangenarbeit zur Verbesserung der Rittigkeit
McEwen nutzt Stangenarbeit, um Abwechslung in seine Dressurarbeit zu bringen und um die Pferde in ihrer Schrittlänge anpassungsfähig zu machen und zu stärken. Er reitet auch über Stangen als Teil seines Springaufwärmens und benutzt Stangen auf dem Boden vor und nach Hindernissen während einer Springeinheit.
5. Beobachtung und Anpassung
Es ist von entscheidender Bedeutung, genau zu beobachten, was das Pferd tut – ist ein Pferd zum Beispiel auf einer Hand schwächer? Ist sein Schritt nach dem Sprung beeinträchtigt, weil es nicht gerade springt? McEwen notiert diese Aspekte der Arbeit jedes Pferdes und trainiert dann, um sie im Laufe der Zeit allmählich zu verbessern. „Letztendlich sind es diese Details, die drei gute Runden bei den Olympischen Spielen von dem unterscheiden, was ein Problem sein könnte“, sagt er.
6. Flexible Trainingsplanung
McEwen plant die Arbeit der Pferde für die Woche jeden Donnerstagabend, so dass jeder im Stall weiß, was zu tun ist, aber er ist flexibel, wenn es nötig ist. „Wir machen vielleicht mehr Sprünge in einer Woche, dann geben wir ihnen eine leichtere Woche, dann machen wir mehr Dressurarbeit in der nächsten Woche“, sagt McEwen. „Wir sind ziemlich organisiert, aber Dinge ändern sich.“
Die Trainingsmethoden von Tom McEwen sind ein Beweis für seine Leidenschaft und sein Engagement für den Reitsport. Indem er die individuellen Bedürfnisse seiner Pferde berücksichtigt und ein vielseitiges Training bietet, schafft er es, seine Pferde auf höchstem Niveau zu halten.
Fazit
Die Trainingsmethoden von Tom McEwen zeigen, wie wichtig es ist, ein abwechslungsreiches und individuell abgestimmtes Training anzubieten. Durch das Kombinieren verschiedener Trainingsmethoden und das genaue Beobachten der Pferde kann jeder Reiter seine Pferde optimal fördern und ihre Leistungsfähigkeit steigern. Es ist nicht nur die Menge des Trainings, die zählt, sondern vor allem die Qualität und die Anpassungsfähigkeit.