Parasiten am Pferd erfolgreich bekämpfen

20. März 2024 Von chrissi Aus
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Wie nahezu jedes Tier leiden auch Pferde unter Endo- und Ektoparasiten. Viele davon gelten als potenzielle Krankheitsüberträger. Darüber hinaus sind weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen möglich. Deshalb ist es sehr wichtig, die häufigsten Plagegeister zu kennen und zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall drohen bleibende Schäden.

Insektensprays zum Schutz vor Angriffen aus der Luft

 

Im April beginnt nicht nur die Zeit der schönen Ausritte, sondern auch die Insekten und Zecken krabbeln aus ihren Löchern. Das ist für Mensch und Pferd sehr unangenehm, denn unter den Tierchen befinden sich gefürchtete Blutsauger, beispielsweise Bremsen und Kriebelmücken. Sie vergällen die Freude an den sommerlichen Temperaturen. Es lohnt sich deshalb, zum Schutz des Pferdes vor Bremsen, Fliegen, Zecken parasitenabwehrende Mittel zu verwenden. Beliebt sind die Sprays zum einfachen Aufsprühen vor dem Weidegang und vor dem Ausritt. Die Insekten-Repellents in Gelform eignen sich sehr gut für die Anwendung im empfindlichen Bauch- und Kopfbereich. Die Produkte machen das Reiten angenehmer. Darüber hinaus schützen sie das Pferd vor schmerzhaften Stichen, juckender Haut und gefährlichen Krankheiten. Besonders gefürchtet ist die Kriebelmücke. Pferde, die auf ihren Speichel allergisch reagieren, entwickeln ein Sommerekzem. Der starke Juckreiz veranlasst die Tiere, sich das Fell im Mähnen- und Schweifbereich, aber auch am Bauch und Kopf abzuscheuern. Pflegelotionen bekämpfen den Juckreiz und beruhigen die gereizte Haut. Bei schweren Fällen ist das Einkleiden des Pferdes mit einer speziellen Ekzemerdecke notwendig. Diese verhindert, dass die Kriebelmücken die Haut erreichen.

Mit Knoblauch gegen Vampire

 

Hochwertiges Futter hält das Pferd gesund und macht es widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Mit speziellen Futterbeigaben lässt sich außerdem der Geschmack des Blutes so verändern, dass Parasiten ihn nicht mehr mögen. Als besonders effektiv erweist sich Knoblauchpulver. Dass sich das Verfüttern lohnt, zeigt eine an 100 schwedischen Soldaten durchgeführte Studie der Lund Universität. 50 Männer nahmen Kapseln mit Knoblauchpulver ein, die anderen bekamen ein Placebo. Die Zahl der Zeckenstiche war bei der Knoblauchgruppe geringer.

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Gefährliche Krankheitsüberträger

 

Ob mit Knoblauchpulver, Sprays oder Gels, ein effektiver Insektenschutz trägt dazu bei, das Pferd vor Infektionen zu schützen. Auch Pferde können an Borreliose erkranken. Zecken übertragen die Bakterien mit ihrem Speichel. Mögliche Symptome sind wechselnde Lahmheiten, Schmerzhaftigkeit, Steifheit und Verhaltensstörungen. Ein weiterer unbeliebter Zeitgenosse ist die Hirschlausfliege. Wer gerne im Wald ausreitet, macht häufig Bekanntschaft mit diesem Blutsauger. Blitzschnell verschwinden die auffallend platten Fluginsekten in der Mähne und im Schweif. Das bis zu sechs Millimeter lange Insekt wirft seine Flügel ab, sobald es seinen Wirt erreicht. Infolge des schmerzhaften Bisses entstehen oft stark juckende Quaddeln. Häufig kommt es zu eitrigen Entzündungen. Auch allergische Reaktionen sind möglich.

West-Nil-Virus

 

Darüber hinaus fungieren zahlreiche Parasiten als Krankheitsüberträger. Bei Pferdehaltern gefürchtet ist das West-Nil-Virus. Der Erreger gelangt über Stechinsekten, die zuvor an infizierten Vögeln Blut saugten, auf das Pferd. Bricht die Krankheit aus, dann ist das Tier oft nicht mehr zu retten. Mit dem West-Nil-Virus infizierte Pferde zeigen mehr oder weniger starke Erkältungs- oder Koliksymptome. In etwa acht Prozent der Fälle schädigt das Virus Rückenmark und Gehirn. Infolgedessen kommt es zu Muskelzuckungen und Ataxie.

Fazit: Stechende und blutsaugende Insekten sind nicht nur lästig, sie sind auch potenzielle Krankheitsüberträger. Deshalb vergrämen verantwortungsbewusste Pferdehalter die Schädlinge mit zecken- und insektenabwehrenden Produkten.

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