Die physischen Anforderungen des Reitsports und die Herausforderungen unterschiedlicher Körperproportionen

20. März 2024 Von chrissi Aus

Die physischen Anforderungen einer Sportart bestimmen oft die Körperproportionen der Athleten, die in ihr am erfolgreichsten sind. Olympische Schwimmer haben lange Arme, Marathonläufer sind kleiner als 800-Meter-Läufer und Ruderer sind groß und kräftig. Bei Spitzenreitern ist dieses Muster jedoch nicht so eindeutig. Es wurden Reiter aus verschiedenen Disziplinen befragt, um herauszufinden, welche Herausforderungen sie in Bezug auf ihre Körperform bewältigen müssen und wie sie diese meistern.

Vielseitigkeitsreiterin Izzy Taylor, 1,63 Meter groß

Herausforderung: Lange Oberschenkel vom Hüft- bis zum Kniegelenk. „Im Vergleich zum Rest meines kleinen Körpers ist mein Oberschenkel ziemlich lang, aber das ermöglicht es mir, sowohl Ponys als auch Pferde zu reiten.“

Lösung: „Anstatt ein Problem zu sein, ermöglicht es mir meine kurze Körpergröße und meine längeren Beine, im Sattel sicherer zu sein.“

Wessen Körper(teile) hätte sie lieber? „Ich habe immer zu Ginny Elliot aufgeschaut, weil sie auch klein ist, aber ich bewundere auch Andrew Nicholsons Haltung und Körperbau.“

Dressurreiterin Steph Croxford, 1,63 Meter groß (der halbe Zentimeter ist sehr wichtig!)

Herausforderung: Kurze Arme und Beine. „Ich wurde für Rugby entworfen, nicht für Dressur, aber wie mein ehemaliges Top-Pferd Mr President, bin ich ein Naturwunder und komme zurecht.“

Lösung: „Es ist das Leben und damit muss man klarkommen. Ich sitze so tief wie möglich im Sattel, wenn wir Trabverstärkung machen, halte mich fest und bete, dass ich am Ende in einigermaßen guter Form ankomme.“

Wessen Körper(teile) hätte sie lieber? „Praktisch jeder Dressurreiter, denn sie alle haben lange Beine und schlanke Körper.“

Springreiterin Laura Renwick, 1,73 Meter groß

Herausforderung: Langer Oberkörper und schwacher Rücken. „Ich neige dazu, nach vorne zu kippen und finde es schwierig, schnell genug nach einem Sprung wieder aufzusitzen. Ich habe das Gefühl, dass mein Rücken auch ziemlich schwach ist.“

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Lösung: „Ich habe viel Pilates gemacht, nachdem ich mir das Schlüsselbein gebrochen hatte, und das hat wirklich geholfen, meinen Rücken und meine Körpermitte zu stärken. Es ist immer in meinem Kopf, meinen Körper aufrecht zu halten.“

Wessen Körper(teile) hätte sie lieber? „Die französische Reiterin Penelope Leprovost hat die perfekte Körperstruktur und Haltung und sieht immer aus, als wäre sie ein Teil des Pferdes, wenn sie reitet.“

Vielseitigkeitsreiterin Louise Skelton, 1,55 Meter groß — und ein bisschen mehr

Herausforderung: Kurzer Oberkörper. „Ich bin ziemlich klein, was mich etwas schwächer als andere Reiter macht, wenn ich größere Pferde reite. Es fällt mir auch schwer, ordentlich auszusehen, wenn ich größere Pferde springe, weil sie mich herumwerfen.“

Lösung: „Ich trainiere meine Pferde so, dass sie reaktionsschnell sind und mich nicht herumzerren oder zu stark werden.“

Wessen Körper(teile) hätte sie lieber? „Lucy Jackson ist größer als ich und sieht auf einem Pferd ordentlich aus.“

Vielseitigkeitsreiterin Laura Collett, 1,57 Meter groß

Herausforderung: Kurze Beine. „Ich muss damit arbeiten, denn man kann nichts dagegen tun. Ich nehme an, längere Beine helfen bei der Haftung im Sattel, weil man seine Beine um das Pferd schlingen und sich festklammern kann.“

Lösung: „Ich reite mit meinen Steigbügeln in einer Länge, die mir ein sicheres Gefühl gibt.“

Wessen Körper(teile) hätte sie lieber? „William Fox-Pitt hat SEHR lange Beine!“

Die Bedeutung der Fitness für Reiter

Es ist wichtig zu verstehen, was mit „Kern“ gemeint ist, wenn von der Fitness eines Reiters die Rede ist. Der „Kern“ bezieht sich auf die Muskulatur, die den Körper stabilisiert und das Gleichgewicht während des Reitens unterstützt. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Muskeln, die den Bauch, den unteren Rücken, die Hüften und das Gesäß umfassen. Diese Muskulatur ist entscheidend für die Kontrolle über das Pferd und die Fähigkeit, im Sattel zu bleiben, insbesondere bei anspruchsvollen Bewegungen und Sprüngen. Es gibt zahlreiche Übungen und Trainingsprogramme, die speziell darauf abzielen, diese Muskulatur zu stärken und die allgemeine Fitness und Leistungsfähigkeit von Reitern zu verbessern.

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Fazit

Obwohl die Körperproportionen eines Reiters Herausforderungen mit sich bringen können, zeigt sich, dass es Wege gibt, diese zu bewältigen und sogar zu nutzen. Durch angepasstes Training, den richtigen Umgang mit dem Pferd und eine bewusste Körperhaltung können Reiter ihre individuellen physischen Gegebenheiten zu ihrem Vorteil nutzen. Die Körperproportionen sind also nicht das entscheidende Kriterium für den Erfolg im Reitsport. Vielmehr kommt es auf das Zusammenspiel von körperlicher Fitness, Technik und dem Verständnis und der Beziehung zum Pferd an.

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